Denkmallandschaft Hesselberg
Der Hesselberg war ab 1928 ein Propagandaort der Nationalsozialisten. Von seinem Gipfel aus wurden in der NS-Zeit Hass und unheilvolle Parolen verkündet. Deswegen setzte die Evang. Landeskirche mit der Gründung unserer Einrichtung 1951 auf Aufklärung, wollte christliche Werte vermitteln und diese so in der Gesellschaft festigen – v. a. in den ländlichen Gebieten. Dabei ging es auch um die Stärkung der damals jungen Demokratie. In unserem Haus hat man seither dazu beitragen, dass Menschen Verantwortung übernehmen und sich engagieren für Freiheit, Menschenrechte und eine offene Gesellschaft.
In der Tradition dieses Auftrags wollen wir heute mit der Erweiterung unseres Programms durch den Bereich „gesellschaftspolitische Bildung“ dazu beitragen, Mechanismen und Folgen von totalitären Regimen besser zu verstehen und sich aktiv für einen demokratischen Rechtsstaat und eine plurale Gesellschaft einzusetzen. Es geht um geschichtliche Rückschau, aber auch um den Blick auf die Gegenwart und den Ausblick auf die Zukunft. Die Information über historische Themen ist hier ebenso angesiedelt wie der Umgang mit gegenwärtigen und kommenden Herausforderungen unserer Demokratie.
Und auch eine Ausstellung unter der Überschrift „DENKMALLANDSCHAFT HESSELBERG“ ist geplant. Durch diese finden Sie – unabhängig von einem Seminarbesuch – Informationsmöglichkeiten, um sich mit der Geschichte des Hesselbergs zu beschäftigen. Dabei bildet die Zeit des Nationalsozialismus einen Schwerpunkt.
Wissenschaftliche Fachtagung „Innere Mission (Diakonie) und Nationalsozialismus in Bayern“
12.–13. September 2025 am EBZ Hesselberg
Wie verträgt sich eine zutiefst menschenverachtende, rassistische und ausgrenzende Weltanschauung mit den Prinzipien christlicher Nächstenliebe? Ganz und gar nicht – doch das war im Jahr 1933 nur wenigen Vertretern der Inneren Mission (Diakonie) in Bayern klar. Die Verstrickungen und Auseinandersetzungen der diakonischen Einrichtungen mit dem nationalsozialistischen Staat sind bislang nur bruchstückhaft erschlossen.
Ein Forschungsprojekt des Diakoniemuseums Rummelsberg (2024–2026) in Zusammenarbeit mit der Ev.-Luth. Kirche in Bayern und dem Diakonischen Werk Bayern will das ändern. Diese Tagung stellt erste Ergebnisse des Forschungsprojektes vor und bietet Einblicke in erschütternde menschliche Schicksale, entgleiste Gesellschaftsbilder und Versuche, mit der Last historischer Verantwortung umzugehen.
Die Tagung ist eine Kooperationsveranstaltung des Diakoniemuseums Rummelsberg und des Evangelischen Bildungszentrums Hesselberg.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Flyer: Tagungsprogramm 12.-13.9.2025 (PDF)
Weitere Informationen
Denkmallandschaft Hesselberg
Das Evangelische Bildungszentrum Hesselberg plant in Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden ein Dokumentationsprojekt zur Geschichte des Hesselbergs. Dadurch wird die Bedeutung dieses besonderen Ortes, insbesondere während der NS-Zeit, öffentlich aufgearbeitet und transparent dargestellt.
Der Titel des Projekts? „DENKMALLANDSCHAFT HESSELBERG“
Die Infos zum Planungsstand zur „DENKMALLANDSCHAFT HESSELBERG“ sind frei zugänglich und können während der Öffnungszeiten des EBZ Hesselberg jederzeit besichtigt werden. Sie finden die Projekt-Übersicht im Hauptgebäude im Vorraum der Kapelle.

Seminare zur gesellschaftspolitischen Bildung
Als evang. Einrichtung orientiert sich unser Handeln an christlichen Werten: In diesem Selbstverständnis sehen wir unsere Verantwortung darin, gerade am Hesselberg – dem Ort der sog. Frankentage – an den Nationalsozialismus zu erinnern. In Seminaren und durch die geplante Ausstellung zur „Denkmallandschaft Hesselberg“ wird die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit mit der demokratischen Gegenwart sowie gesellschaftlichen Entwicklungen verknüpft.
Eine Auflistung unserer geplanten Seminare finden Sie auf der Unterseite „Seminar suchen & buchen“.